Was sind Boilies? Fangt man mit den Karpfenangeln an, wird man unweigerlich mit dem Köder Boilie in Kontakt kommen und man fragt sich “ Was sind Boilies? “ .
In diesem Artikel möchten ich euch ein wenig über die Boilies erzählen und wo dieser Köder entstanden ist.
Entstehung und Bedeutung von Kugel in der Karpfenangelei
Der Begriff “Boilie” leitet sich vom englischen Wort “to boil” ab, was so viel wie “kochen” bedeutet. Boilies sind spezielle Karpfenköder und haben sich in den letzten Jahren zu den beliebtesten Ködern in der Karpfenangeln entwickelt. Sie wurden Ende der 1960er Jahre von Fred Wilton erfunden. Er entwickelte den Köder nach seiner HNV-Theorie (High Nutrient Value = Hoher Nährwert), um den Karpfen einen Köder anzubieten, der alle Stoffe enthält, die er zum Überleben benötigt.
Die Zusammensetzung: Zutaten, Festigkeit und Lockwirkung
Dieser Karpfenköder bestehen heutzutage aus einer Mischung verschiedener pflanzlicher und tierischer Mehle sowie aus Additiven, Farbstoffen und Aromen. Diese Zutaten werden zu einem runden Köder geformt, der entweder gekocht oder gedämpft wird. Je nach Zutaten variiert die Festigkeit der Kugel von zäh bis sehr hart, so dass er nur von Karpfen oder karpfenähnlichen Fischarten gefressen werden kann. Die Aromen dienen als Lockstoff, da sie sofort nach dem Eindringen ins Wasser freigesetzt werden und dem Boilie eine höhere Lockwirkung verleihen.
Wie lange kocht man Boilies?
Die Boilies kocht man in der Regel ca. 3 Minuten. Nach dem Kochen werden sie getrocknet. Durch diesen Schritt erhalten die Boilies ihre Härte. Je länger man sie trocknen lässt desto härter ist der Boilie. Ein harter Boilie stellt für den Karpfen kein Problem da, doch für andere Fische schon und somit kann man sehr gut und effektiv auf den gewünschten Zielfisch angeln, ohne lästigen Beifang.
Tipp: Falls man ein Gewässer befischt mit vielen Krebsen sollte man mit harten Boilies angeln. So verhindert man, dass der Boilie von den Krebsen sofort vom Haar gezogen wird.
Wie montiert man Boilies?
Man kann sie aufgrund ihrer Härte nicht direkt auf den Haken aufspießen. Stattdessen verwendet man eine Haar-Montage, bei der man eine zusätzliche Schnur am Haken befestigt und durch ein Loch im Boilie fädelt. Um zu verhindern, dass der Köder beim Auswerfen oder bei Fehlbissen vom Haken rutscht, befestigt man ihn mit einem Boiliestopper. Im Handel sind vorgefertigte Haar-Montagen erhältlich, aber es ist auch möglich, diese selbst herzustellen. In dem Artikel “Die wichtigsten Angelknoten für das Angeln” findet ihr alles Notwendige für die Herstellung von Haar-Montage Rigs. Ich hoffe, ich konnte euch die Frage “Was sind Boilies” gut erklären und wünsche euch viel Spaß beim Produzieren und Angeln mit diesem Karpfenköder.
Petri Heil!
Euer Anglerspezi Peter.